Das Low-Tech-Studio

befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Bastelwerkstatt meines Opas (welcher leider mittlerweile nicht mehr unter uns weilt) ein paar Meter von meinem Haus entfernt. Ich habe durch eine Raum-im-Raum-Konstruktion verhindert, dass die Nachbarn gestört werden. Mit insgesamt 15qm ist das Studio sehr klein, aber es ist beheizt und auch klimatisiert. Ausbau, Einrichtung und Verkabelung habe ich mit etwas Hilfe komplett selbst gemacht. Ich bin ja schließlich ausgebildeter Handwerker - und Geld gebe ich lieber für Equipment aus.

Hier im Regieraum entscheiden hauptsächlich die Ohren, an welchem Regler gedreht wird! Ihr seht das analoge Tascam M 2524 Pult, für Kenner ein 24-8-24-2 Inlinepult mit Muteautomatisation. Rechts daneben seht ihr den alten, aber sehr gut klingenden Roland TR-626 Drumcomputer, der - im Gegensatz zu den heutigen Drumcomputern - zwar wenige Sounds, aber dafür 10 Einzelausgänge besitzt. Darunter befindet sich der uralte, aber feine Marantz-Verstärker. Davor liegen die Bedienteile der analogen Fostex-G16 Bandmaschine und der kleinen Fostex R-8 Bandmaschine. Links seht ihr noch ein Akai-Tapedeck und einen Aiwa DAT-Recorder, auf dem die Mixe landen. Neben dem Rack oben seht ihr die klassischen Monitorboxen Yamaha NS-10M.

Hier das Rack, was ich immer im Auge haben möchte. Oben ein Behringer Deesser mit dem man z.B. fiese Zischlaute aus dem Gesang filtern kann. Darunter ein Dual Effect Prozessor T.C.M 300. Dann ein 4-fach Kompressor/Limiter von Behringer zum Eingrenzen von zu großer Dynamik (leise-laut), damit es gesund auf dem Band landet. Darunter - ebenfalls von Behringer - ein 4-fach Expander/Gate, welches ich hauptsächlich im Mix für das Schlagzeug brauche, um z.B. vom Standtom-Mikro auch nur was zu hören, wenn die Standtom gespielt wird. Das Schlagzeug  wird normalerweise mit 7 Mikrofonen auf 7 Spuren aufgenommen. Darunter ein Behringer 2-Kanal Mikrophon-Vorverstärker, der für die meisten Mikrophon-Aufnahmen benutzt wird, weil er hochwertiger vorverstärkt als die Pult-Vorverstärker. Ganz unten 2 Steckfelder, mit denen ich - ohne hinter die Geräte zu krabbeln - z.B. die Einschleifwege in den Mischpultkanälen mit den Kompressoren/Gates usw. verbinden kann.

Im zweiten Rack befindet sich oben ein Rocktron 2-Kanal Kompressor/Limiter, gerne im Mix für die Summe eingesetzt, darunter ein Rocktron Hush II CX singleended noisereduction system. Klingt toll, ist einfach dazu da, um bei manchen Signalen das Rauschen wegzufiltern. Dann noch der Yamaha TG-55 Expander (Synthesizer ohne Tastatur), der via MIDI vom Sequencer bzw. einer anderen Tastatur angesteuert wird. Darunter ein Lexicon Alex Effekt Processor und ein Alesis MIDIVERB Effektgerät. Danach ein Behringer Exciter, der dem Signal ein bisschen Brillanz und/oder ein bisschen Kawumm für die Bassdrum hinzufügt. Darunter wieder ein Steckfeld. Ganz unten ein vom lieben Wim (ein Freund und u.a. Elektronikexperte) gebauter graphischer EQ,  mit dem man z.B. einen schönen Telefon-Gesangssound basteln kann.

Das erwähnte Tapedeck und der DAT-Recorder, davor mein Discman. Darunter ein Behringer 4-fach Kopfhörerverstärker für den Monitor des jeweiligen Künstlers. Als Abschluss ein Sony Verstärker und ein Wagin Grafik-EQ, die allerdings beide fast nicht benutzt werden.

Hier noch der Tubeman Gitarren-Röhrenvorverstärker von Hughes & Kettner, mit dem man sehr einfach gute E-Gitarrensounds von weich bis 'braaaat hinbekommt'. Der E-Bass läuft auch manchmal darüber.

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Hier seht ihr oben die Fostex G-16 Bandmaschine mit Synchronizer, die vom Cubase Sequencerprogramm gesteuert wird. Die analogen Sachen (Drums, Gitarren, Bass, Gesänge etc.) landen 'ganz normal' auf der Bandmaschine. Cubase synchronisiert nun die zusätzlichen MIDI - Spuren wie E-Piano, Sampler, Synthy, Drumcomputer und  Mischpultautomatisation mit den Spuren vom Band. Daneben steht noch die kleine R8, die noch hin und wieder zum Einsatz kommt. Unten die zwei PC's: Einer davon - mit gigantischen 233 Mhz - wird hauptsächlich für Cubase verwendet. Das läuft immer noch unter Windows 3.11, funktioniert aber stabil. Daneben ein Pentium III mit 500 Mhz, der als Sampler seine Berechtigung hat, oder in den die Mixe von DAT digital auf Festplatte übertragen werden. Die Rechner sind übrigens untereinander und mit zwei weiteren Rechnern im Haus vernetzt. An einem dieser Rechner im Haus wird premastert. Dann seht ihr noch den Roland Juno-D Synthesizer/Sampleplayer, mit dem meist auch der PC-Sampler, TR 626 und auch der TG-55 angesteuert wird. Das ist zwar alles kein High-End-Equipment, aber kommt klanglich doch näher an High-End-Equipment heran, als der horrende Preisunterschied zwischen diesem Equipment und den 'Megasuperedelsachen' es vermuten ließe. Ich bin auch absolut überzeugt, dass Kreativität, Ideenreichtum und die Ohren des „Bedienungspersonals“ eine weitaus größere Rolle spielen, um einen guten Song zu produzieren, als das teuerste Equipment.

Mein geliebtes Yamaha P-80 D-Piano.

Kabel, Bänder, Mikros, Krimskrams.

Mit dem Ding hat alles mal angefangen. Ein Fostex X-15 4-Spur Cassettenrecorder.

Das alte Hoshino Professional Drumset im Aufnahmeraum. Es wurde inzwischen durch eine ziemlich edle Yamaha Holzsnare etwas aufgewertet. Die Mikros zur Aufnahme des Sets: AKG D12 für Bassdrum, Shure SM57 für Snare, 3 Shure SM58 für die Toms und zwei AKG 391B als Overheads.

Hier wird ins AKG-C3000S Großmembran-Kondensatormikrophon gesungen.

Hier seht ihr einen superalten Echolette Bass Röhrenamp, der eigentlich dem Wim gehört. Darunter - also auf der Echolettebox -  steht ein vom Wim modifizierter Musicman Gitarren Röhrenamp. Die beiden werden mehr für Live-Sessions benuzt, landen aber auch schon mal mittels Mikro auf Band. Oben auf dem Echolette Topteil noch ein alter Korg Poly 800, der eher selten für lustige Vintagesounds benutzt wird.